YoungCapital Blog für Unternehmen

Von Bewerbungsgesprächen zu Hochzeitseinladungen - die Candidate Journey ist bei YoungCapital etwas ganz Besonderes. Woran das liegt, weiß Kristina Thomas ganz genau. Die Recruiterin arbeitet seit September 2021 bei YoungCapital und betreut aktuell rund 50 Kandidat:innen, mit denen sie ständig in engem Austausch steht. Sie hat immer ein offenes Ohr, packt Probleme aktiv an, leidet und freut sich mit den Kandidat:innen. Das Ziel? Für alle den richtigen Job beim richtigen Unternehmen finden. Warum es einen so großen Unterschied macht, im gleichen Alter wie die Kandidat:innen zu sein, was der Generation Z aktuell wichtig ist und wie eine gute Beziehung zu den Kandidat:innen sogar zu einer Hochzeitseinladung führen kann, verrät die 26-Jährige im Interview.

Kristina, du bist seit knapp zwei Jahren bei YoungCapital. Was macht die Candidate Journey hier so besonders?

Wir sprechen mit den Bewerber:innen auf Augenhöhe und legen großen Wert darauf, dass sie sich bei uns wohlfühlen und nicht verstellen müssen. Wir versuchen außerdem, unsere Prozesse so transparent wie möglich zu gestalten und zu kommunizieren. Es bringt niemandem etwas, wenn sich ein Kandidat in der Bewerbungsphase verstellt und im Job dann ganz anders ist. So können wir am besten herausfinden, zu welchen Unternehmen und welchen Aufgaben Kandidat:innen wirklich passen und wo und wie sie glücklich werden können. Außerdem sind wir als Recruiter:innen bei YoungCapital zusätzlich für das Pool Management zuständig - das heißt, wir betreuen unsere Kandidat:innen und Kunden langfristig und versuchen immer, uns aktiv einzubringen, sodass beide Seiten glücklich sind. Genau das ist unser Ziel.

Wie nehmen Kandidat:innen das Konzept Arbeitnehmerüberlassung bei YoungCapital auf?

Ich habe das Gefühl, dass vor allem junge Menschen mittlerweile sehr offen dafür sind, vor allem, wenn wir erklären, was wir machen und wer wir sind. Genau aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass wir in der Candidate Journey von Anfang an transparent sind. Unsere Kandidat:innen finden es positiv, dass wir sie innerhalb kürzester Zeit an unterschiedliche Projekte vermitteln können, da sie sich so die manchmal mühsame Suche nach einem neuen Arbeitgeber sparen können. Zusätzlich werden sie von uns ganz eng betreut, das ist gar nicht so selbstverständlich, das gefällt vor allem den jüngeren Menschen ohne Erfahrung - und genau das macht auch mir Spaß. Mit jungen Menschen gemeinsam den richtigen Karriereweg für sie zu finden.

Wie eng ist die Kommunikation mit den Kandidat:innen, wenn YoungCapital sie durch Arbeitnehmerüberlassung vermittelt hat?

Wir stehen im ständigen Austausch, fragen immer wieder nach, ob es Probleme gibt oder ob man etwas verbessern kann - per Mail, Telefon, Chat, aber auch vor Ort. Genauso gehen wir auch in den Austausch mit den Unternehmen. Ich weiß aus den Vorstellungsgesprächen schon, welche Kandidat:innen die regelmäßige Kommunikation mögen und auch brauchen und welche weniger. Das ist ganz individuell, man entwickelt da ein Gefühl für. Es gibt Kandidat:innen, die jeden zweiten Tag von sich aus anrufen und Redebedarf haben, oder sich über andere Kommunikationskanäle melden. Manche schreiben gerne über WhatsApp, andere telefonieren lieber oder schreiben Mails - wir sind da ganz flexibel. Ich betreue aktuell die Targobank in Duisburg mit einem größeren Kandidatenpool. Da fahre ich regelmäßig hin, checke den Kandidatenbedarf und spreche mit unseren Mitarbeiter:innen vor Ort. Wir kennen uns und telefonieren regelmäßig - aber sich live zu sehen ist einfach etwas anderes und das Vertrauen, das entsteht, ist viel größer.  

Ist man als Recruiter:in auch ein Stück weit Seelsorger:in?

Genau das wollen wir ja: Wir wollen erfahren, wenn es Probleme gibt, nur so können wir aktiv etwas unternehmen. Alle Kandidat:innen können und sollen Probleme immer aktiv und sofort ansprechen, da soll keiner Angst vor haben. Oft sind es auch Dinge, die Unternehmen bisher gar nicht bewusst waren - die Kunden sind dann wiederum dankbar, wenn sie es über uns erfahren. Entscheidend für mich als Recruiterin ist eine gewisse Menschenkenntnis und auch die Tatsache, dass wir bei YoungCapital selbst so jung sind wie unsere Kandidat:innen. Wir verstehen die Probleme und können die Situationen sehr gut nachempfinden.

Welche Themen sind der jungen Generation denn aktuell wichtig?

Seit der Corona-Pandemie ist das Thema Homeoffice total wichtig, die Menschen wollen ihr Arbeitsleben so flexibel wie möglich gestalten. Natürlich geht das nicht in allen Bereichen, aber da, wo es möglich ist, ist Homeoffice immer ein Thema. Ansonsten ist auch die Vereinbarkeit von Studium und Beruf bei den jungen Menschen oft der entscheidende Faktor: Wir schauen immer wieder gemeinsam, wie beides unter einen Hut gebracht werden kann, flexible Schichten sind da ganz wichtig. Und auch auf eine gute Arbeitsatmosphäre legen immer mehr Kandidat:innen wert.  

Wie schwierig ist es für dich, schlechte Nachrichten zu überbringen?

Einfach so macht man das nie, wir müssen uns ja immer in die Lage der betroffenen Personen hineinversetzen. Früher ist es mir schwer gefallen, einem Kandidaten zu sagen, dass ein Unternehmen sich gegen ihn entschieden hat - ich habe das auch mal mit nach Hause genommen. Mittlerweile gehe ich damit professioneller um - das Gute an YoungCapital ist ja, dass wir viele Jobs und Möglichkeiten für unsere Kandidat:innen haben. Nur, weil es mit einer bestimmten Stelle oder einem bestimmten Unternehmen nicht funktioniert hat, ist das nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas Neuem. Und genauso gehe ich auch in diese Gespräche. 

Bereitest du die Kandidat:innen, die es bis zu einem Vorstellungsgespräch beim Kunden geschafft haben, gezielt auf diese Gespräche vor?

Natürlich. Für viele unserer Kandidat:innen sind es oft ihre allerersten Vorstellungsgespräche - hier bieten wir aktiv Vorbereitung mit unserer Hilfe an und die meisten sind auch sehr dankbar und nutzen unser Angebot. Wir erklären ihnen dann, auf welche Fragen sie sich einstellen sollten, wie das Gespräch ablaufen wird und welche Tipps wir für sie haben. Den Kandidat:innen, bei denen ich gemerkt habe, dass sie etwas aufgeregter sind, aber alle nötigen Skills haben, spreche ich auch immer ein bisschen Mut zu.

Begleitest du deine Kandidat:innen zu den Vorstellungsgesprächen beim Kunden?  

Manchmal sind wir zu Beginn von Projekten mit dabei, um zu sehen, wie die Gespräche in diesem Unternehmen funktionieren - später ist das dann eher die Ausnahme. Manche Unternehmen teilen erfolgreichen Kandidat:innen noch im Gespräch mit, dass sie den Job bekommen haben, manchmal wird noch Rücksprache gehalten. In diesen Fällen läuft die Kommunikation an die Kandidat:innen dann wieder über uns. 

Da ihr in sehr engem Kontakt mit euren Kandidat:innen steht - wie gespannt bist du selbst auf den Ausgang solcher Gespräche?

Ich zittere total mit meinen Kandidat:innen! (lacht) Ich bin immer sehr gespannt auf die Rückmeldung - vor allem bei schüchternen Kandidat:innen, von denen ich weiß, dass sie aber trotzdem sehr gut zum Unternehmen und zum Job passen. Wenn die eine Zusage bekommen, freue ich mich umso mehr. Das ist eine der schönsten Sachen am Recruiting. Genau so einen Fall hatte ich mit einer Bewerberin bei einem Kunden, den ich betreue. Ich habe im ersten Gespräch sofort gemerkt, dass sie es drauf hat, aber es hat ihr noch an Selbstbewusstsein gefehlt: Es war damals ihr allererstes Vorstellungsgespräch. Ich habe mir viel Mühe bei der Vorbereitung mit ihr gegeben und es hat auch tatsächlich alles funktioniert. Sie wurde später sogar vom Kunden übernommen und arbeitet heute noch immer da.

Steht ihr mit Kandidat:innen, die von Unternehmen übernommen werden, weiterhin in Kontakt?

Ja, da gibt es einige, die nochmal per Whatsapp schreiben. Oder sie fragen, wenn sie den Master anfangen, nach Stellen in einer anderen Stadt, einfach weil sie gute Erfahrungen mit uns gesammelt haben und den direkten Bezug zu den Recruiter:innen positiv in Erinnerung haben. Eine ehemalige Kandidatin hat einen Kollegen von uns sogar schonmal zu ihrer Hochzeit eingeladen und wir stehen mit ihr immer noch in Kontakt. So eine Entwicklung zu sehen, ist einfach schön. In solchen Momenten wissen wir ganz genau, warum wir diesen Job machen.

 

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