Bewerbung um oder für?

Sendest du eine Bewerbung um oder für eine Position? Und was ist mit der Präposition ‘auf’? Beim Verfassen des Anschreibens tauchen häufig Fragen auf, über die man sich im Alltag keine Gedanken macht. Doch ein fehlerloses Bewerbungsschreiben ist nicht nur wichtig, sondern wird von Personalern häufig vorausgesetzt. Ob du dich also für oder um einen Vollzeitjob, einen Praktikumsplatz oder eine Ausbildung bewirbst, ist gar nicht so irrelevant. Ein Glück, dass du auf diesen Artikel gestoßen bist. Wir verraten dir nicht nur, was Präpositionen überhaupt sind, sondern auch, welche Variante in diesem Fall korrekt ist. So musst du dir nie wieder über die Frage ‘Bewerbung um oder für?’ den Kopf zerbrechen.

Bewerbung: auf, für oder um?

Bewerbung um oder für eine Stelle? Oder doch auf? Gar nicht so leicht zu beantworten. Die Jobsuche ist manchmal bereits nervenaufreibend genug. Das Letzte, was du da also noch gebrauchen kannst, ist ein Fehlerteufel, der sich in dein Bewerbungsschreiben einschleicht.

Im Normalfall ist ein Anschreiben so aufgebaut:

  1. Kopfzeile mit Namen und Adressdaten von Sender und Empfänger
  2. Betreffzeile
  3. Anrede
  4. Einleitung
  5. Hauptteil
  6. Schluss
  7. Grußformel und Unterschrift

In der Betreffzeile nimmst du Bezug auf die ausgeschriebene Stelle, sodass der Personaler direkt weiß, um welche Position es sind handelt. Das bedeutet aber auch, dass du bereits am Beginn deiner Bewerbungsmappe vor der Herausforderung stehst: Bewerbung auf, für oder um eine Stelle? Irgendwie hört sich alles passend an, nicht jede Präposition ist aber grammatikalisch korrekt. Damit du den Grund nachvollziehen kannst, gehen wir als Erstes darauf ein, was überhaupt Präpositionen sind.

Was sind Präpositionen?

Bewerbe ich mich um die Stelle oder für die Stelle? Präpositionen spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Sprache, aber sie führen oft zu Verwirrung und werden im gesprochenen Deutsch häufig austauschbar verwendet. Ein Wort, das die Beziehung zwischen zwei Objekten, Ereignissen oder anderen Kontexten ausdrückt, wird als Präposition bezeichnet. Diese Wörter beziehen sich auf ein Bezugswort, das in der Regel ein Nomen oder Pronomen ist. In den meisten Fällen stehen Präpositionen vor dem Bezugswort, auf das sie sich beziehen. Ihre Funktion besteht darin, anzuzeigen, wie sich das Bezugswort in Bezug auf etwas anderes verhält, sei es im Hinblick auf Ort, Zeit, Art, Ziel und so weiter.

Bevor wir also die Frage klären, ob du eine Bewerbung um oder für eine Stelle versendest, klären wir erstmal, welche Arten von Präpositionen es überhaupt gibt. Hier sind einige gängige Arten mit Beispielen:

Ortspräpositionen

Diese Präpositionen beschreiben den Ort, an dem sich etwas befindet oder bewegt.

Beispiele: auf, in, neben, unter, über

Richtungspräpositionen

Diese Präpositionen geben die Richtung an, in die sich etwas bewegt.

Beispiele: nach, zu, vor, in Richtung

Zeitpräpositionen

Zeitpräpositionen beziehen sich auf den Zeitpunkt oder die Dauer von Ereignissen.

Beispiele: um, seit, vor, während

Art- und Weise-Präpositionen

Diese Präpositionen beschreiben die Art und Weise, wie etwas getan wird.

Beispiele: mit, ohne, wie

Das sind also die vier wichtigsten Präpositionen. Mit diesem Hintergrundwissen klären wir nun die Frage, ob du eine Bewerbung um oder für eine Stelle, ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz sendest – oder doch auf.

Was ist grammatikalisch korrekt?

Die Frage, ob du dich auf, für oder um eine Stelle bewirbst, lässt sich eindeutig beantworten. Denn der Duden gibt dazu klare Richtlinien. Das Wort ‘Bewerbung’ stammt vom Verb ‘werben’ ab. Und dieses wird immer mit der Präposition ‘um’ verwendet. Möchtest du grammatikalisch auf der sicheren Seite sein, solltest du dich also um etwas bewerben.

Es gibt jedoch noch eine alternative Präposition, die der Duden anerkennt. Du kannst dich ebenfalls auf eine Stelle, einen Ausbildungsplatz oder einen Praktikumsplatz bewerben. Somit ist sowohl die Bewerbung um eine Stelle als auch die Bewerbung auf eine Stelle grammatikalisch korrekt.

Dich für eine Stelle zu bewerben, ist jedoch laut Duden nicht möglich. Die Präposition ‘für’ steht eher für einen Tausch oder dass du etwas für die Stelle tun möchtest. Beides ist aber nicht korrekt, da du die Position besetzen möchtest. Eine Bewerbung für etwas wird umgangssprachlich zwar häufig verwendet, ist aber grammatikalisch nicht korrekt.

Damit du einen besseren Überblick bekommst, haben wir ein paar Beispiele für dich, welche Sätze genau richtig und falsch sind.

Richtig

  • Bewerbung um oder auf eine Stelle als Marketing-Manager
  • Bewerbung um oder auf ein Praktikum im Bereich Kundenservice
  • Bewerbung um oder auf einen Ausbildungsplatz zum Logistiker

Falsch

  • Bewerbung für eine Stelle als Grafikdesigner
  • Bewerbung für einen Praktikumsplatz
  • Bewerbung für eine Ausbildung

Die richtige Präposition zu verwenden, ist nicht nur bloße Detailverliebtheit. Ob du in deinem Anschreiben von einer Bewerbung für oder von einer Bewerbung um eine Stelle, einen Praktikumsplatz oder einen Ausbildungsplatz schreibst, ist sogar besonders wichtig. Warum, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Warum ist die richtige Präposition wichtig?

Die Frage, ob eine Bewerbung um oder für eine Position grammatikalisch korrekt ist, haben wir geklärt. Doch ist die richtige Präposition wirklich so wichtig? Wir sagen Ja. Wie oben bereits erwähnt, findet sich diese Formulierung bereits in der Betreffzeile – also ganz am Anfang deines Bewerbungsschreibens. Auch in der Einleitung werden häufig Sätze wie ‘Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung gelesen und bewerbe mich hiermit um eine Ausbildung zum …’ verwendet.

Ob du dich für oder um die Stelle bewerben möchtest, ist also das Erste, was dem Personaler ins Auge sticht. Und gerade bei einer großen Masse an Bewerbern ist es wichtig, dass du einen positiven ersten Eindruck machst. Grammatik- oder Rechtschreibfehler tragen dazu aber nicht bei, sondern wirken im schlimmsten Fall so, als ob du dir keine Mühe gegeben hast.

Kleine Fehler führen natürlich nicht dazu, dass du als Bewerber direkt abgeschrieben wirst. Sie können aber dazu beitragen, dass deine Bewerbungsmappe kritischer beäugt wird. Ob du dich für oder um etwas bewerben möchtest – solche Sachen lassen sich leicht recherchieren. Steck also lieber die Mühe hinein und gehe auf Nummer sicher.

5 Tipps für eine fehlerfreie Bewerbung

Nicht nur die Herausforderung, ob es Bewerbung um oder für eine Position heißt, bringt so manche Anwärter in Teufels Küche. Zu viele Grammatik-, Tipp- oder Rechtschreibfehler stören den Lesefluss und entscheiden im Ernstfall darüber, ob du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst oder nicht. Damit du keine Probleme damit bekommst, haben wir dir fünf Tipps zusammengestellt:

  1. Benutze Online-Wörterbücher: Online-Wörterbücher wie der Duden verraten dir nicht nur, ob du dich auf, für oder um etwas bewerben möchtest. Du kannst ebenfalls ganz einfach nachprüfen, wie Wörter korrekt geschrieben werden.
  2. Vermeide komplizierte Sätze: Komplexe Strukturen erhöhen das Risiko von Grammatikfehlern. Damit du nicht in die Bredouille gerätst, hältst du deine Sätze am besten klar und einfach.
  3. Nimm dir genügend Zeit: Nimm dir Zeit, um dein Anschreiben zu schreiben. Stress und Zeitdruck können dazu führen, dass Fehler übersehen werden. Plane genügend Zeit ein, um den Bewerbungsprozess in Ruhe durchzuführen.
  4. Verwende Rechtschreibprüfungs-Tools: Nutze Rechtschreibprüfungs-Tools in Textverarbeitungsprogrammen oder externe Software wie ChatGPT. Diese Hilfsmittel tragen dazu bei, offensichtliche Fehler zu identifizieren.
  5. Korrekturlesen: Selbst das beste Tool ersetzt nicht das Korrekturlesen. Lege nach dem Verfassen eine kurze Pause ein, sodass du mit frischem Blick auf den Text schaust und Fehler bemerkst. Oder lasse Freunde oder Familienmitglieder drüberschauen.

Die sorgfältige Beachtung dieser Tipps wird dir helfen, ein Anschreiben ohne Grammatik- und Rechtschreibfehler zu verfassen und einen positiven Eindruck bei potenziellen Arbeitgebern zu hinterlassen.

Key Takeaways

  • Es ist entscheidend, einen positiven Eindruck bei potenziellen Arbeitgebern zu hinterlassen, und ein Bewerbungsschreiben ohne Fehler ist der erste Schritt dazu.
  • Die Betreffzeile bietet die Möglichkeit, von Anfang an Professionalität zu zeigen. Es ist wichtig, die richtige Präposition zu verwenden, sei es ‘um’, ‘auf’ oder 'für', um sprachliche Korrektheit zu demonstrieren.
  • Durch sorgfältiges Überprüfen und Befolgen von Tipps kannst du typische Fehler vermeiden, die den Eindruck des Bewerbungsschreibens beeinträchtigen könnten.

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Häufig gestellte Fragen

  • Was sind Präpositionen?

  • Präpositionen sind Wörter in einer Sprache, die die räumliche, zeitliche oder logische Beziehung zwischen Elementen in einem Satz ausdrücken. Sie zeigen die Position, Richtung, Zeit oder Verbindung von Objekten, Ereignissen oder Gedanken an.

  • Bewerbe ich mich für oder um eine Stelle?

  • Laut Duden bewirbst du dich um eine Stelle oder auf eine Stelle. Dich für eine Stelle zu bewerben, ist grammatikalisch nicht korrekt.

  • Wie kann ich Grammatik- und Rechtschreibfehler im Anschreiben vermeiden?

  • Nutze am besten Rechtschreibprüfungs-Tools und Online-Wörterbücher, um grobe Fehler zu vermeiden. Nimm dir nach dem Verfassen eine Pause und lies im Anschluss mit frischem Blick darüber oder lass Freunde Korrekturlesen.