Anlagen Bewerbung

Du bist gerade dabei deine Bewerbungsmappe zu gestalten und fragst dich, in welcher Reihenfolge du die Anlagen deiner Bewerbung idealerweise auflisten solltest? Dann bist du bei diesem Artikel genau richtig: Wir erklären dir nicht nur den Aufbau des Anlagenverzeichnisses, sondern auch, welche Zeugnisse für deine Bewerbung wichtig sind. Hier gilt: Weniger ist mehr. Damit Personaler erkennen, warum du perfekt für deinen gewünschten Job geeignet bist, solltest du nur relevante Dokumente in das Anlagenverzeichnis deiner Bewerbung aufnehmen. Lies weiter, um zu erfahren, welche Arten von Dokumenten du auflistest und welche Anhänge auf keinen Fall fehlen dürfen. Mithilfe unserer Tipps bringst du die Anlagen in deiner Bewerbung in eine perfekte Reihenfolge.

Was sind die Anlagen einer Bewerbung?

Sicherlich hast du in einer aktuellen Stellenausschreibung schonmal gelesen, dass du ‘vollständige Bewerbungsunterlagen’ einreichen sollst. Das bedeutet, dass du neben deinem Anschreiben und deinem Lebenslauf Anlagen zu deiner Bewerbung hinzufügst. Diese sollten deine Unterlagen und dein Profil positiv unterstreichen, aber nicht überlagern. Wähle deshalb sorgfältig aus, welche Zeugnisse und Anhänge du deiner Bewerbung beilegst. Wird explizit nach den oben genannten vollständigen Unterlagen gefragt, solltest du deine Anlagen auf keinen Fall weglassen. Im Gegensatz dazu steht die sogenannte Kurzbewerbung. Hier reicht es, den Lebenslauf und das Anschreiben abzugeben.

Wählst du die richtigen Anlagen für deine Bewerbung aus, erhöhst du deine Chancen auf deinen gewünschten Job deutlich. Der Recruiter sieht nämlich, welche konkreten Qualifikationen du mitbringst und wie Dritte deine Arbeitsweise einschätzen. Dies hilft ihm bei der Entscheidung. Welche Anlagen du bei Bewerbung in Erwägung ziehen solltest, liest du im folgenden Abschnitt.

Welche Anlagen gibt es bei einer Bewerbung?

Hast du bereits Arbeitserfahrungen sammeln können und einen Schul- oder Studienabschluss in der Tasche, haben sich bestimmt schon ein paar Dokumente angesammelt, die du deiner Bewerbung als Anlagen beilegen kannst. Aber welche Anlagen gibt es bei einer Bewerbung überhaupt?

1. Bildungsabschlusszeugnisse

Bei deinen Bildungsabschlusszeugnissen handelt es sich um Schul- oder Studienzeugnisse. Bei deiner Wahl beachtest du, immer nur den höchsten Bildungsabschluss auszuwählen. Hast du nach deinem Abitur ein Hochschulstudium abgeschlossen, brauchst du dein Schulzeugnis nicht mehr zu den Anlagen deiner Bewerbung hinzufügen.

Tipp: In der Regel reicht eine einfache Kopie – eine Beglaubigung ist nur nötig, wenn explizit danach gefragt wird.

2. Ausbildungszeugnis

Du hast nach deinem Schulabschluss eine Ausbildung absolviert? Dies eignet sich super für den Anhang deiner Bewerbung. Auf deinem Ausbildungszeugnis stehen nicht nur deine Noten, sondern auch deine Aufgaben in den jeweiligen Abteilungen. So kann sich der Recruiter ein genaues Bild davon machen, welche Erfahrungen du bisher gesammelt hast.

Beachte, dass dein Ausbildungszeugnis aus drei Teilen besteht: dem Ausbildungszeugnis des Betriebs, dem Prüfungszeugnis der IHK/Handelskammer und dem Abschlusszeugnis der Berufsschule. Möchtest du also dein Ausbildungszeugnis als Anlage in deiner Bewerbung auflisten, gehören alle drei Dokumente dazu.

3. Praktikumszeugnis

Gerade für Berufs- oder Quereinsteiger sind Praktikumszeugnisse eine gute Option, um das Anlagenverzeichnis der Bewerbung mit relevanten Dokumenten zu füllen. Die Nachweise zeigen, dass du dir in einer oder mehreren Branchen bereits grundlegende Kenntnisse angeeignet hast und motiviert bist, Neues zu lernen. Sobald du Berufserfahrung hast, nutzt du für die Anlagen deiner Bewerbung lieber Arbeitszeugnisse.

4. Arbeitszeugnisse

Die Arbeitszeugnisse sind besonders wichtig für den Anhang deiner Bewerbung. Diese zeigen, welche Qualifikationen du in bisherigen Stellen erworben hast und welchen Tätigkeiten du nachgegangen bist. Hast du schon bei vielen verschiedenen Unternehmen gearbeitet, füge die drei bis vier aktuellsten Zeugnisse hinzu. Deine Arbeitszeugnisse solltest du lückenlos nachweisen – fehlen aktuelle Zeugnisse in deiner Bewerbung, lässt es vermuten, dass die Bewertung nicht so gut ausgefallen ist.

Du möchtest mehr zu dem Thema erfahren? Klick dich durch unseren Artikel zu Zeugnissen, um alle wichtigen Details zu erhalten.

5. Empfehlungsschreiben

Ein Empfehlungsschreiben, auch Referenz oder Testimonial genannt, unterscheidet sich vom klassischen Arbeitszeugnis insofern, als dass es freiwillig ausgestellt wird. Auf ein Arbeitszeugnis darfst du bestehen – dein Arbeitgeber ist verpflichtet, dir eins auszuhändigen. Eine Empfehlung passiert hingegen auf freiwilliger Basis. Daher ist ein persönliches Empfehlungsschreiben für die Anlagen deiner Bewerbung sehr gut geeignet.

Ein Empfehlungsschreiben ist besonders dann sinnvoll, wenn du aus der Selbstständigkeit in ein Angestelltenverhältnis wechseln möchtest. Ein qualifizierter beruflicher Kontakt kann dies für dich ausstellen und deine Qualifikationen, Erfahrungen und Leistungen mit einer Empfehlung unterstreichen.

6. Zertifikate

Du hast während deiner Studienzeit einen Sprachkurs an der Uni belegt und ein Zertifikat erhalten? Wenn die Sprache für die ausgeschriebene Stelle vorteilhaft ist, kannst du deine Fähigkeiten nicht nur im Lebenslauf erwähnen, sondern auch mit dem entsprechenden Zertifikat im Anhang der Bewerbung bestätigen. Gleiches gilt für Nachweise für Fortbildungen oder Seminare.

Aber auch hier: Nur einfügen, wenn die jeweilige Qualifikation wichtig für den gewünschten Job ist.

7. Projektlisten

Projektlisten sind nicht für alle Branchen relevant, aber besonders Jobsuchende aus den Bereichen IT, Architektur oder dem Ingenieurswesen können Projektlisten gut für die Anlagen ihrer Bewerbung nutzen. Verwende etwa eine DIN-A4-Seite dafür, um deine bisherigen Arbeiten und Projekte übersichtlich aufzulisten. Hier kannst du genauer auf deine Erfahrungen eingehen und diese ausführlicher erläutern. Eine Projektliste legst du am besten in einem ähnlichen Stil wie deinen Lebenslauf an – zum Beispiel das zuletzt abgeschlossene Projekt nach oben, dann geht es chronologisch absteigend weiter.

Wir empfehlen eine Projektliste besonders dann, wenn du schon etwas mehr Berufserfahrung hast und auf große Meilensteine zurückblickst. Wäge ab, ob diese im Lebenslauf noch Platz finden, ohne den Rahmen zu sprengen. Wenn nein, lege eine Projektliste an.

Auch für Berufseinsteiger kann eine Projektliste sinnvoll sein. Du hast in deiner Studienlaufbahn viele Seminare, Vorlesungen und Projekte absolviert, die für die gewünschte Stelle passend sind? Auch hier bietet es sich an, diese übersichtlich in den Anlagen deiner Bewerbung aufzulisten und kurz auf deren Inhalte und das Gelernte einzugehen.

8. Arbeitsproben

Arbeitsproben sind besonders im kreativen Bereich förderlich. Diese zeigen dem Recruiter deinen Stil und deine Erfahrungen. Bei einem Fotografen ist dies beispielsweise eine Fotomappe, bei einem Grafikdesigner bisherige Projekte und bei Künstlern eine Mappe, die Einblicke in Zeichnungen, Gemälde oder Skulpturen bietet. Arbeitsproben gehören nur in den Anhang deiner Bewerbung, wenn explizit danach gefragt wird.

9. Publikationen

Du möchtest als Dozent oder Professor an einer Universität arbeiten? In dieser Berufsgruppe ist es sinnvoll, deine bisherigen Publikationen chronologisch auf einer DIN-A4-Seite aufzulisten.

10. Führerschein/Staplerführerschein

Auch ein Nachweis über deinen Führerschein oder Staplerführerschein ist für manche Berufe wichtig. Diese reichst du nur ein, wenn in der Stellenanzeige darum gebeten wird.

11. Führungszeugnis

Das polizeiliche Führungszeugnis wird besonders oft bei der Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen, im Sicherheitsdienst oder im Versicherungswesen benötigt. Darin wird darüber aufgeklärt, ob du zum Beispiel registrierte Vorstrafen hast. Auch dieses findet in den Anlagen deiner Bewerbung nur dann Platz, wenn ausdrücklich danach verlangt wird.

12. Gesundheitszeugnis

Zu guter Letzt gibt es auch noch das Gesundheitszeugnis. Dies erwirbst du, indem du eine Hygiene- und Gesundheitsschulung absolvierst. Das benötigst du hauptsächlich in der Lebensmittelbranche, wie zum Beispiel der Gastronomie. Ein Nachweis gehört nur dann zum Anhang deiner Bewerbung, wenn danach gefragt wird.

Wie du siehst, gibt es viele verschiedene Nachweise und Zeugnisse, die in deiner Bewerbung Platz finden können. Nicht alle sind für jede Berufsgruppe oder Branche relevant. Auch die Berufserfahrung spielt bei der Wahl der Anlagen für die Bewerbung eine Rolle.

Welche Anlagen machen bei meiner Bewerbung wirklich Sinn?

Du bist dir nicht sicher, welche Anlagen du deiner Bewerbung beilegen solltest? In unserer Tabelle zeigen wir dir, was wann Sinn macht:


Wer? Anlagen für die Bewerbung
Schüler

  • Schulzeugnisse
  • Nachweise von Nebenjobs / Praktika
  • außerschulische Aktivitäten
  • Ehrenamt, Schulsprecher und so weiter

Absolventen

  • aktuellstes Hochschulzeugnis oder alternativ eine Leistungsübersicht
  • Zeugnisse von Praktika
  • Arbeitszeugnisse
  • Zertifikate
  • gegebenenfalls Empfehlungsschreiben von Professoren (nur wenn relevant)

Berufseinsteiger

  • höchstes Bildungsabschlusszeugnis
  • Zeugnisse von Praktika
  • Arbeitszeugnisse von Nebentätigkeiten
  • Zertifikate

Berufserfahrene

  • lückenlose Arbeitszeugnisse (die letzten drei bis vier)
  • höchstes Bildungsabschlusszeugnis
  • Zertifikate/Projektlisten, wenn relevant für die neue Stelle

Jobwechsel/Quereinsteiger

  • höchstes Bildungsabschlusszeugnis
  • Empfehlungsschreiben können hier besonders überzeugen
  • Nachweise über relevante Erfahrungen, die sich auf die neue Branche übertragen lassen


Natürlich lässt man nicht pauschal sagen, welche Anlagen bei deiner Bewerbung dazugehören. Überlege daher bei jedem Dokument genau, inwiefern dieses dem Arbeitgeber einen Einblick in deine Erfahrungen gibt.

Versuche, nicht mehr als sechs bis zehn Anhänge zu deiner Bewerbung hinzuzufügen. Je mehr Dokumente sich anhäufen, desto schwieriger wird es, relevante Informationen herauszufiltern.

Anlagen der Bewerbung: Welche Reihenfolge?

Bei den Anlagen deiner Bewerbung bieten sich unterschiedliche Reihenfolgen an. Die klassische Methode ist es, alles chronologisch abzuheften. Du beginnst also mit dem Abschluss- oder Ausbildungszeugnis und listest anschließend geordnet deine Arbeitszeugnisse auf. Hast du deinen Lebenslauf in umgekehrt-chronologischer Reihenfolge geschrieben, bietet es sich an, dass du deine Anlagen synchron zum Lebenslauf abheftest.

Der wichtigste Punkt bei der Reihenfolge der Zeugnisse in deiner Bewerbung ist, dass sie logisch und nachvollziehbar ist. Überlege, was im Rahmen deiner Bewerbungsmappe am meisten Sinn ergibt. Mit folgender Reihenfolge machst du aber prinzipiell nichts falsch:

  1. Die letzten drei bis vier Arbeitszeugnisse
  2. Das Zeugnis des höchsten Bildungsabschlusses
  3. Zertifikate (Relevanz beachten)
  4. Referenzen
  5. Arbeitsproben/Projektlisten
  6. Führungszeugnis/Führerschein/Gesundheitszeugnis (nur wenn gefordert)

Ein extra Inhaltsverzeichnis für deine Anlagen hat in deiner Bewerbung meistens nichts zu suchen. Dadurch hast du nur noch eine Seite mehr.

Wenn du auf deinem Anschreiben noch Platz hast, kannst du etwa drei Zeilen unter deiner Unterschrift noch das Wort ‘Anlagen’ (fettgedruckt) einfügen. Hast du keinen Platz mehr dafür, ist das aber auch nicht schlimm. Nutzt du für deine Bewerbung ein zusätzliches Deckblatt, hast du auch dort die Option, deine Anhänge aufzulisten. So weißt du schonmal darauf hin, dass sich diese am Ende deiner Bewerbung befinden. Jetzt haben wir dir auch schon verraten, wo die Anlagen in deiner Bewerbung hingehören.

Wo gehört das Anlagenverzeichnis meiner Bewerbung hin?

Kurz und knapp: ans Ende. Deine Bewerbungsmappe hat folgende Struktur:

1. Bewerbungsschreiben

2. Deckblatt (optional)

3. Lebenslauf

4. Motivationsschreiben (optional)

5. Anlagen

Dieser Aufbau gilt als Standard und wird nicht verändert. Die ersten Seiten dienen als Vorstellung, das Anlagenverzeichnis rundet deine Bewerbung und dein Profil ab.

Tipp: Nutze für die Anlagen deiner Bewerbung immer nur Kopien – das Original bleibt bei dir. Die meisten Unternehmen senden deine Unterlagen nämlich nicht zurück.

Fazit

Die Anlagen deiner Bewerbung spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob du für einen Job qualifiziert bist, oder nicht. Dieser Teil deiner Bewerbungsmappe ist also auf keinen Fall zu vernachlässigen. Überlege dir besonders gut, welche Zeugnisse und Zertifikate deine Fähigkeiten besonders unterstreichen und bringe sie in eine sinnvolle Reihenfolge. Mit sorgfältig ausgewählten Dokumenten wirst du den Personaler davon überzeugen, dass du der richtige Kandidat bist.

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Häufig gestellte Fragen

  • Welche Anlagen und Zeugnisse lege ich meiner Bewerbung bei?

  • Du solltest alle Anlagen und Zeugnisse zu deiner Bewerbung hinzufügen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind und deine Fähigkeiten unterstreichen. Dokumente wie Führungszeugnisse oder Gesundheitszeugnisse gehören nur dann zu deiner Bewerbung, wenn explizit danach gefragt wird.

  • Wie viele Anlagen gehören in meine Bewerbung?

  • Wie viele Anlagen du zu deiner Bewerbung hinzufügst, kommt darauf an, wie viele relevant sind. Füge die Dokumente hinzu, die zeigen, dass du für die gewünschte Stelle qualifiziert bist. Dennoch solltest du ein Limit von sechs bis zehn Anhängen nicht überschreiten, damit deine Bewerbungsmappe übersichtlich und informativ bleibt.

  • Sende ich meine Initiativbewerbung mit Anlagen ab?

  • Zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Meinungen. Im Rahmen einer Initiativbewerbung bewirbst du dich auf eine Stelle, die gar nicht ausgeschrieben ist. Manche empfehlen daher nur eine Kurzbewerbung, mit der du dich vorstellst, wir empfehlen, eine vollständige Bewerbung mitsamt Anlagen abzugeben – so zeigst du konkret, was du draufhast.

  • In welche Reihenfolge gehören die Anlagen der Bewerbung?

  • Du kannst chronologisch vorgehen, sie synchron zu deinem Lebenslauf anordnen oder dich an die übersichtlichste Reihenfolge halten. Mit dieser Reihenfolge machst du bei den Anlagen deiner Bewerbung nichts falsch.